Einführung in die alchemistische Astrologie von Frau Dr. Michaela Dane:
Nachdem ich immer wieder gefragt werde, was denn Sonne im Stier oder Mond im Widder bedeutet, starte ich hier eine kleine Reihe zur Erläuterung und hoffentlich besserem Verständnis.
Es gibt sieben Himmelskörper, die auf elliptischen Bahnen um die Sonne kreisen und dabei der Erde mal sehr nahe kommen, mal sehr weit entfernt bleiben.
Jedem ist klar, dass uns der Mond am nächsten steht. Trotzdem ist er nicht andauernd der Geburtsherrscher, denn dazu müsste er auch am Geburtstag in der Mitte des Sternzeichens stehen, was er meistens nicht tut. Die Erde wird wie auf dem Bild zu sehen von Venus und Mars umrahmt, aber die
Bogengeschwindigkeit der beiden ist sehr unterschiedlich. Diese Unterschiede machen das System veränderlich und führen dazu, dass die Himmelskörper auch „rückläufig“ sein können. Dieser Begriff ist irreführend, denn er legt nahe ein Planet würde plötzlich auf seiner Bahn in entgegengesetzte Richtung laufen. Das tun sie, den Göttern sei Dank, nicht. Mars kann aber von der Erde überholt werden, und die Erde wiederum von der Venus. Das gibt dann Schleifen an unserem Himmel, weil wir ja nicht von der Sonne aus in den Himmel schauen sondern von der Erde aus.
Mars und Venus sind sehr häufige Geburtsherrscher, weswegen es solche Bücher gibt wie „Frauen kommen von der Venus und Männer vom Mars“. So einfach ist die Sache nun aber wirklich nicht. Durch die unterschiedlichen Bahnen und Geschwindigkeiten ist das Sonnensystem ein dreidimensionales bewegliches System, das in jedem Jahr in den Sternzeichen andere Konstellationen zeigt. Steht die Venus nicht zwischen Erde und Sonne, so kann dies immerhin der Merkur tun. Dann ist er Geburtsherrscher.
Befindet auch er sich auf seiner Wanderung neben oder hinter der Sonne, ist die Sonne selbst der Geburtsherrscher, oder einer der großen entfernten Himmelskörper: Jupiter oder Saturn. Letzterer hat eine Entfernung von 10 AE, also 10x die Entfernung zur Sonne. Alles, was weiter weg ist, kann auf die Erde und ihre Wesen keine physikalische Wirkung mehr ausüben. Daher gibt es auch keine Signatur Neptun oder Uranus.
Tauchen die Himmelskörper in ein Sternzeichen, so verstärken oder schwächt sich ihr Einfluss, denn die einzelnen Sterne eines Sternzeichens haben ja ihrerseits auch Energien, schon durch die Farben der Sonnen und was sich sonst noch so an Objekten in ihnen verbirgt, von Nebeln, veränderlichen Sternen, bis hin zu schwarzen Löchern.
Die Himmelskörper verbleiben lange in einem Sternzeichen, meistens mehr als 24h. Daher ist die Geburtsstunde zur Ermittlung des Geburtsherrschers auch nicht unbedingt von Bedeutung! Paracelsus hat mit den Signaturen aller lebenden Wesen gearbeitet. Zu seinen Zeiten hätte kaum einer seine Geburtsstunde gewusst.
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